Dr. Doris Baumann-Schellenberg Psychologisches Institut, Universität Zürich
Menschen streben nicht nur nach einem langen Leben, sondern wollen auch in der Lage sein, später auf ein gut gelebtes Leben zurückzublicken. Doch was genau macht ein erfülltes Leben aus? Und was verstehen Menschen im Alltag darunter? Diese Vorlesung gibt Einblicke in die neu initiierte Forschungslinie zu einem erfüllten Leben. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, welche Eigenschaften und Einstellungen ein gelingendes Leben fördern und wie Menschen aktiv dazu beitragen können, ihr Leben und Älterwerden positiv zu gestalten.
Katrin Schuler, Co-Autorin von Prof. Dr. Fabian Schär
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Uni Basel
Blockchain, Smart Contracts, DeFi (Dezentrale Finanzmärkte) und CBDC (Digitale Zentralbankenwährungen) sind Begriffe, die derzeit in aller Munde sind, oft aber wenig greifbar bleiben. Im Rahmen des Referats werden wir gemeinsam Licht ins Dunkel bringen, die aktuellen Entwicklungen im Blockchain-Sektor anschauen und analysieren, wie diese Technologie die Finanzmärkte und das Geld von morgen beeinflussen kann.
Dr. phil. Pirmin Meier
Als Bildungshistoriker und auch Miterforscher der Madonna im Strahlenkranz von Einsiedeln kennt Dr.phil. Pirmin Meier die kulturhistorischen Hintergründe von Hürlimanns Roman bis ins überraschende Detail
«Der Rote Diamant», 2022 im Fischer-Verlag erschienen, war das bestbeachtete neuere Erzählwerk eines Zentralschweizer Autors. Als moderner «Artus»-Roman präsentiert, enthält es Beschreibungen, aber auch Kritik des Benediktiner-Internats, z. T. an Musils «Zögling Törless» erinnernd. Das Buch ist ein einzigartiges Kulturporträt der Krise des Katholizismus, welche sich mit der Modernisierung noch verstärkte. Darüber hinaus liegt ein in unserer Literatur unerhörter Mutter- und Muttergottesroman vor; in Sachen Bildung Dokument einer Krise, die keineswegs ausgestanden ist.
.
Sara Häusermann
RN, MSc Palliative Care, MAS Onkologische Pflege, Leitung Entwicklung & Pädagogik BSc Pflege, Dozentin Bachelor und Weiterbildung Pflege ZHAW
Die Palliative Care unterstützt Menschen, die von einer lebenslimitierenden Krankheit betroffen sind, sowie deren Familien. Ziel ist die Reduktion von belastenden körperlichen, psychosozialen und spirituellen Symptomen bzw. die bestmögliche Lebensqualität.
Um das Fachgebiet der Palliative Care ranken sich viele Mythen. In der Vorlesung werden diese kritisch reflektiert und in Bezug zu Fakten gesetzt. Im Fokus stehen dabei die Fragen, was Betroffene und ihre Familien in der letzten Lebensphase benötigen, wo man die entsprechende Unterstützung bekommt, und wie auch Laien einen Beitrag leisten können.
Prof. Dr. Andreas Kley
Rechtswissenschaftliches Institut, Universität Zürich
Betrachtet man die Entwicklung der schweizerischen Demokratie auf Bundesebene seit 1848, so zeigen sich Phasen des Aufstiegs und des Niedergangs, letzteres insbesondere in den Jahren 1914-1952. Diese interessante und unbekannte Geschichte zeigt, dass der Erfolg der Demokratie von der strikten Einhaltung der demokratischen Regeln in Verfassung und Gesetzen abhängt. Die Vorgänge werden anhand konkreter Beispiele illustriert.
Prof. Dr. Nathalie Giroud
Institut für Computerlinguistik, Universität Zürich
Unser Hörsinn bildet die Basis für die Wahrnehmung von Sprache, Musik, Lachen, Stimmen, Gefahren und Geräusche und bildet eine Grundlage für soziales Zusammensein. Trotzdem verändert sich das Hören im Alter und viele Senioren und Seniorinnen erleiden eine Abnahme der Hörfähigkeit. In diesem Vortrag zeigen wir, dass wir aber vor allem mit dem Gehirn hören und dass das Gehirn sich an eine Hörbeeinträchtigung anpassen kann. Ausserdem zeigen wir Möglichkeiten auf, wie wir Verarbeitung von Sprache im Gehirn unterstützen können und somit das Gehirn über die gesamte Lebensspanne fit bleiben kann.
Prof. Dr. Sabine Rohrmann
Leiterin des Krebsregisters am Universitätsspital Zürich, Universität Zürich
«Fleisch ist ein Stück Lebenskraft» – mit diesem Werbeslogan bin ich in Deutschland aufgewachsen. Aber geht es nicht auch ohne? Oder mit weniger? Mit der Diskussion über die Veränderungen des Klimas und den Konsequenzen, die wir diesen Sommer deutlich gespürt und gesehen haben, stellt sich auch die Frage, welche Konsequenzen unser Ernährungsverhalten auf die Umwelt hat. In meinem Vortrag möchte ich zum einen aufzeigen, wie es derzeit mit der Ernährung in der Schweiz aussieht, und welche Vorschläge es gibt, damit unsere Ernährung zum einen gesund, zum anderen aber auch ressourcenerhaltend ist.
Frau Dr. med. Irene Bopp-Kistler
FMH Innere Medizin, Spez. Geriatrie
Die Demenzerkrankung eines geliebten Menschen betrifft das ganze Familiensystem und ganz besonders die Partnerschaft. In einem Vierteljahrhundert meiner Tätigkeit in der Memory Clinic war ich nicht nur Fachperson, sondern lernte unzählige Lebensgeschichten kennen. Die Angehörigen zeigten mir, wie sie in den herausforderndsten Jahren ihres Lebens mit dem Schicksal umgehen. Ich lernte von ihnen, was Resilienz bedeutet und wie man Frieden schliessen kann mit einer Situation, die für Aussenstehende fast unvorstellbar ist. Der therapeutische Ansatz war immer partizipativ. Und dennoch sind Angehörige froh um eine Begleitung und Unterstützung über Jahre. In der Beziehung mit einem demenzerkrankten Menschen gibt es meist kein Richtig und Falsch. Es gibt unzählige Wege, die nicht moralisch gewertet werden sollten. Auf diesem Weg begleitete und begleite ich die Angehörigen immer noch.
PD Dr. Sabine Hoidn
Wissenschaftliche Mitarbeiterin SfS-HSG, Uni St. Gallen
«Entscheidend ist die Intelligenz!» «Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr!» «Frontalunterricht ist schlecht!» «Auf den Lehrer kommt es an!» oder «Man kann Kinder gar nicht genug loben!» Das sind nur einige bekannte Alltagsweisheiten, wenn es um Bildung und Erziehung geht. Die Vorlesung stellt dieses vermeintliche Wissen in Frage.
Prof. Dr. iur. Marc Thommen
Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht, Universität Zürich
Das Schweizer Strafverfahren zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist geprägt von einem ungebändigten Streben nach Effizienz. Neun von zehn Verurteilungen erfolgen nicht vor Gericht, sondern in Strafbefehlen. Staatsanwältinnen sind somit die neuen Richter. Damit einher geht jedoch die Frage, wie viel Effizienz verträgt die Gerechtigkeit. Das wird diskutiert anhand von Ergebnissen einer grossen Nationalfondsstudie zu den Strafbefehlsverfahren in der Schweiz.